Thüringen Krankenhäuser fordern Inflationszuschlag
Autor: CB | Datum: 02.06.2022
Eine durch Inflation und Corona-Pandemie ausgelöste Kostenexplosion gefährdet nach Einschätzung der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen, kurz LKHG, die Krankenhausversorgung im Freistaat. Die in den vergangenen Monaten eingetretenen massiven Kostensteigerungen könnten im vorgegebenen Preis- und Vergütungssystem nicht wie von anderen Unternehmen über Preisanpassungen weitergegeben werden, teilte die LKHG heute in Erfurt mit. Deshalb bräuchten die Krankenhäuser schnelle Hilfe in Form eines Inflationszuschlags.
Aktuell würden von Zulieferern bei allen Beschaffungen wie Lebensmittel, Medikamente, Medizinprodukte, IT-Produkte und Dienstleistungen Zuschläge zwischen 5 und 20 Prozent erhoben. Unternehmen könnten solche Kostensteigerungen an den Endverbraucher weitergeben, die Kliniken trotz unabwendbarer Kosten nicht, hieß es. "Ohne ein sofortiges Handeln der Bundesregierung laufen die Krankenhäuser Gefahr, diesem Kostendruck nur durch Personalabbau, Outsourcing sowie Reduktion von Versorgungsangeboten bis hin zu Standortschließungen begegnen zu können", erklärte LKHG-Geschäftsführer Rainer Poniewaß laut Mitteilung. Einer solchen Entwicklung müsse dringend Einhalt geboten werden.
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