Thüringen Genaue Statistik zu Impfdurchbrüchen veröffentlicht
Rund 1300 Menschen kamen mit einem Impfdurchbruch wegen Covid-19 ins Krankenhaus, 240 davon hatten bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten, also in der Regel die dritte Spritze. Insgesamt wurden den Zahlen zufolge knapp 14 500 Thüringer stationär wegen Covid-19 behandelt.
Auf den Intensivstationen mussten 135 Menschen mit einer Grundimmunisierung behandelt werden, 19 davon hatten bereits eine dritte Impfung. Das waren rund sechs Prozent der knapp 2200 Intensivpatienten, die bisher verzeichnet wurden.
Unter den insgesamt 7274 an oder mit Corona gestorbenen Thüringern verzeichnete das Ministerium 448 Menschen mit Impfdurchbruch - also ein Anteil von sechs Prozent. Das Durchschnittsalter lag bei 83 Jahren. Davon hätten 69 bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
In Thüringen haben bislang rund 1,47 Millionen Menschen und damit rund 69 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Impfdosen erhalten. Das Ministerium wies darauf hin, dass Angaben zum Impfschutz bei 41,5 Prozent der gemeldeten Corona-Fälle vorlagen.
Impfdurchbrüche sind den Angaben zufolge als symptomatische Corona-Fälle mit vollständigem Impfschutz definiert. Ein vollständiger Impfschutz liegt 14 Tage nach einer zweiten Impfung vor oder sobald Genesene eine erste Impfung erhalten haben.
Experten hatten schon lange darauf hingewiesen, dass mit Fortschreiten der Impfkampagne auch die Zahl der Impfdurchbrüche steigen werde, weil generell mehr Menschen geimpft sind. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge lässt die Wirkung der Impfungen gegenüber der mittlerweile vorherrschenden Omikron-Variante zudem mit der Zeit deutlich nach. Impfungen gelten bei Omikron auch als weniger wirksam als bei der zuvor vorherrschenden Delta-Variante. Ein guter Schutz gegen Omikron könne aber mit einer Auffrischungsimpfung erreicht werden, hieß es vom RKI.
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