Risiko jetzt besonders hoch

Tornado-Verdacht in Thüringen

Funnel bei Oldisleben/Bad Frankenhausen Foto von Wettermelder André.
Funnel bei Oldisleben/Bad Frankenhausen Foto von Wettermelder André.
Autor: ES | Datum: 17.06.2020
Thüringen führt gerade die Tornado-Liste für Deutschland an. In nur zwei Tagen 3 Verdachtsfälle.

Jetzt im Juni, Juli, August ist die Zeit für gigantische Trichterwolken, die sich aber auch jederzeit in einen Tornado verwandeln können. Tornados wüten nicht nur in den USA, sondern auch in Europa – und vor allem in Deutschland. Denn unsere Heimat liegt inmitten einer europäischen „Tornado-Allee", die von Südengland über Nord- und Ostdeutschland bis nach Polen reicht.

Buttlar/Wartburgkreis am 16.06.2020


Bad Frankenhausen am 15.06.2020

Tornado-Verdacht in Bad Frankenhausen. Quelle UWA Wettermelder Europa

Was sehen wir hier?

Die Luftsäule bei Bad Frankenhausen im Kyffhäuserkreis hat zwar sehr imposant ausgesehen - ist aber ein "Blindgänger" gewesen. Hier handelt es sich um eine Trichterwolke, auch Funnel oder Funnelcloud genannt.

Mühlhausen am 14.06.2020

 

14.06.2020 Gotha

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Bad Frankenhausen, Mühlhausen, Gotha, Weimar - damit führt Thüringen die Tornado-Liste für Deutschland an. Haben Sie auch einen Wolkentrichter beobachtet. Foto und Video einfach an und - wir lassen dann prüfen, was es gewesen sein könnte.

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Ulrichhalben am 04.06.2020.

Tornado-Wissen

Der wichtigste Hinweis: Sobald der Rüssel den Boden berührt (nennt man auch Touchdown) kann von einem Tornado die Rede sein. Tornados entstehen in Gewittern. Einfach definiert hat es schon 1917 der deutsche Meteorologe Alfred Wegener:
'"ein schnell rotierender Luftwirbel, der von der Unterseite einer Wolke bis zum Erdboden reicht und am unteren Ende alles mitreißt".
Kleine Tornados wirbeln Laub oder Staub auf, große zerstören Städte.
Entsprechend sind Tornados in der Regel mit der warmen Jahreszeit sowie der Gewitterhäufigkeit gekoppelt. In Deutschland treten die meisten Wirbelstürme im Juli auf. Über der Nord- und Ostsee liegt das Maximum im August und über dem Mittelmeer im Oktober. Allerdings kommen sie vereinzelt auch im Winter vor. Dabei ist Großbritannien weltweit das Land mit den meisten Tornados pro Flächeneinheit: Dort zählen die Meteorologen jährlich etwa 40 bis 50 Windhosen, mit einer Häufung in Südengland. Die Mehrzahl der Stürme ist jedoch schwach. Quelle wettercom.
Insgesamt haben die Europäer mit ihrer Tornado-Allee aber Glück: Gegenüber der nordamerikanischen Tornado Alley ist sie winzig, zudem wird sie immer wieder von Kaltfronten durchzogen, was die Entstehung von Tornados unterbindet. Andererseits steigt durch den Klimawandel die Sturmgefahr. Der Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft zufolge gibt es immer mehr Extremwetterlagen mit Sturm, Starkregen und Hagel. Hierzulande hat sich ihre Zahl seit 1970 von durchschnittlich 10 auf 35 pro Jahr mehr als verdreifacht. Damit steigt auch das Risiko, dass sich aus einer Gewitterzelle ein schwarzer Schlauch zu Boden senkt und alles mit sich reißt, was ihm im Weg steht. Quelle wettercom.

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