Der perfekte Begleiter für den Sommer kostet

E-Bikes im Test

Bald nur noch Staubfänger? E-Bikes im Test / Symbolfoto pixabay
Bald nur noch Staubfänger? E-Bikes im Test / Symbolfoto pixabay
Autor: CL | Datum: 25.05.2018
3,5 Millionen E-Bikes sind mittlerweile auf den deutschen Straßen unterwegs. Grund genug für die Stiftung Warentest nach den besten "Pedelecs" zu suchen.

Entspannt den Berg mit dem Fahrrad hinauf fahren, ohne sich abzustrampeln. Mit dieser verlockenden Aussicht werben E-Bikes - oder auch Pedelecs. Wer den Komfort genießen möchte, muss aber ordentlich zahlen. Mindestens 2000 Euro, für ein richtig gutes können aus auch schnell 3000 Euro sein. Preise, die sich auch beim Testverfahren niedergeschlagen haben. So konnte die Stiftung Warentest nicht voll umfänglich Herren- wie Damenräder gegenüberstellen. Beim Dauertest hat man sich auf die Herren-Trekkingräder (mit Diamant- statt Trapezrahmen) beschränkt, da sie sich am besten verkaufen. Im vergangenen Jahr wurde allerdings beide Rahmenformen getestet und damals schnitten die Damenräder nicht wesentlich anders ab. Sie haben weniger Fahrstabilität geboten, waren dafür aber häufig robuster.

Eben die Fahrstabilität beeindruckte die Tester bei fast allen Modellen - als Härteprüfung ging es in die Berge auf Mallorca. Im Endeffekt steht und fällt das E-Bike aber mit dem Motor und dem Akku. Bei den getesten Motoren gab es nur selten störende Fahrgeräusche, dafür aber ein Modell (Morrison E 7.0), das auch nach den erlaubten 25 km/h noch den Motor betrieb. Normalerweise müssen die E-Bike-Motoren ab dieser Geschwindigkeit ausgehen - hier lief der Antrieb noch bis 28 km/h.

Beim Akku sind die Unterschiede teilweise frappierend. Während ein Rad (Cube Kathmandu Hybrid Pro 500) über sechs Stunden braucht, bis es aufgeladen ist, sind die Testsieger mehr als zwei Stunden schneller voll geladen. Die Reichweite der Motoren liegt bei mittlerer Belastung bei allen Rädern zwischen 70 und 90 Kilometer. Grundsätzlich halten die Räder aber im Dauertest beachtliche 20.000 Stunden durch, bis sie beschädigen (Rahmenbruch oder Abbruch des Sattels).

Die Testsieger

Quelle: Stiftung Warentest / test 6/2018

 

Platz 1 - KTM Macina Fun 9 SI-P5I

Überzeugt durch ein ausgeglichenes Fahrgefühl, einen kraftvollen Motor, ergonomische Bauweise und leichte Anpassungsfähigkeit. Einziger Wehrmutstropfen: Laut KTM sind nur 124 Kilo zulässig, bei 25 Kilo für Rad und Gepräck darf der Fahrer also nicht schwerer als 74 Kilo sein.

Platz 2 - Kettler Traveller E Gold

Als einziges getestetes Rad sehr gut in Sicherheit und Haltbarkeit. Auch der Motor weiß zu überzeugen und ist in weniger als vier Stunden aufgeladen. Dafür empfanden die Tester den Sitz als sehr unbequem für lange Fahrten und der Rahmen ist nur in den Größen 50 und 55.

Platz 3 - Kreidler Vitality Eco 6 Edition

Trotz des schmalen Lenkers überzeugt auch das Modell der Firma Kreidler. Als positiv sahen die Tester die Fahrstabilität - mit oder ohne Gepäck - sowie die angenehme Sitzposition an. Dazu lässt das Rad ein Gesamtgewicht von 140 Kilo und damit auch schwerere Fahrer zu. Negativ zu bewerten ist der stolze Preis von 2900 Euro. Damit ist es das teuerste Rad im Test.

 

Die Einzelkönner

Quelle: Stiftung Warentest / test 6/2018

 

Größter Fahrspaß - Cube Kathmandu Hybrid Pro 500

Dieses Rad ist extrem sportlich, fährt auch hohe Geschwindigkeiten ohne Einschränkungen und verfügt über einen kraftvollen Motor, der sich optimal regeln lässt. Hier ist der Gepäckträger im Rahmen integriert. Problematisch ist aber die extrem lange Ladezeit von über sechs Stunden.

Größte Reichweite - Stevens E-Lavena

Das Pedelec ist mit 22 Kilogramm vergleichsweise leicht und bietet einen guten Rundum-Schutz mit starken Bremsen und einer zuverlässigen Lichtanlage. Beim Dauertest samt mittlerer Motorunterstützung kam der Akku auf eine Laufleistung von 87 Kilometern am Stück - Spitze im Test. Die stärkste Motorstufe ist dagegen kaum von der mittleren zu unterscheiden, außerdem sind einige Schrauben am Rad sehr schwer erreichbar.

Günstigstes Rad - Kalkhoff Voyager Move B8

Preislich ist das Rad im Test unangefochten. Dafür bekommt der Radler ein ausgewogenes Rad mit kraftvollem Motor und einer sehr guten Lichtanlage. Bei höherem Tempo fährt das Rad allerdings etwas instabil und zum Bremsen muss vergleichsweise fest zugepackt werden. Auch hier braucht der Motor mehr als sechs Stunden um voll geladen zu sein.

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