Die Gründe für den Preisanstieg und wie Sie Geld sparen

Benzinpreise steigen

Tankstelle © pixabay
Tankstelle © pixabay
Autor: CL | Datum: 15.05.2018
In den vergangenen Wochen mussten viele Autofahrer auf die Zähne beißen, wenn sie an der Zapfsäule standen. Die Preise steigen - ein Ende ist nicht in Sicht.

Bis zu 1,40 Euro pro Liter Super. Benzinpreise in dieser Kategorie waren in den letzten drei Jahren selten im Freistaat zu sehen. Jetzt auf einmal schnellen die Preise wieder in die Höhe. Schuld daran ist nicht zuletzt US-Präsident Donald Trump. Mit seiner überraschenden Entscheidung, aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen, sorgte er vor einer Woche für jede Menge Unsicherheit auf dem Markt. Plötzlich schnellte der Preis für einen Liter der wichtigsten Ölsorte "Brent" auf 70 Dollar pro Barrell (ein Fass umfasst 159 Liter). Auch am Wochenende ging es weiter nach oben. 

SPRITPREIS-SUCHE

Ein weiterer Grund für die steigenden Preise sind Angebot und Nachfrage. So ist die Nachfrage für Sprit und Heizöl derzeit extrem hoch. Auf der anderen Seite ist das Angebot derzeit knapp bemessen. Während der Iran als eines der wichtigsten Exportländer für Rohöl wegfällt, befindet sich Venezuela seit Jahren in einer unsicheren politischen Lage und verfügt nur über veraltete Fördermaschinen. Die amerikanische Methode des "Frackings" ist an eine Grenze gekommen, da es in den USA nur noch wenige verfügbare Fachkräfte gibt. Dort herrscht beinahe Vollbeschäftigung. Russland und Saudi-Arabien scheinen ebenfalls die Poduktion nicht zu intensivieren, da sie von höheren Preisen profitieren.

Für den Verbraucher heißt das in der Regel: Zähne zusammenbeißen oder das Auto stehen lassen. Besonders in Thüringen sind Autofahrer gebeutelt. Wie der ADAC erst im vergangenen Monat mitgeteilt hat, sind die Spritpreise im Freistaat verglichen mit allen anderen Bundesländern am höchsten.

obs/ADAC/ADAC-Grafik

 

Tipps für eine günstige Tankfüllung

Die Uhrzeit

In der aktuellsten Studie zur Preisentwicklung an den Tankstellen in Deutschland, hat das Bundeskartellamt einen Tageszyklus feststellen können. Schon in den vergangenen Jahren hat sich angedeutet, dass die Preisentwicklung über den Tag, einem bestimmten Muster folgt. So ist der Preis pro Liter am frühen Morgen stets auf einem Höchststand. Ab 6 Uhr beginnt sich die Preiskurve dann nach unten zu bewegen, bis es Mittags gegen 12 Uhr und Nachmittags gegen 16 Uhr nochmal eine leichte Erhöhung gibt. Ab 22 Uhr steigen die Benzinpreise dann wieder rasant an. Insgesamt kann es über einen Tag verteilt an einer Tankstelle allein, eine Preisschwankung von bis zu 10 Cent geben. Entsprechend der Erhebung durch das Bundeskartellamt ist das Tanken am Abend zwischen 18 und 21 Uhr am günstigsten. 

 

Der Preisvergleich

Als Sparmaßnahme hilft es auch, die größeren Tankstellenmarken zu umfahren und stattdessen kleinere Discounter anzufahren. Hier fällt in der Regel aber ein längerer Anfahrtsweg ein. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann verschiedene Apps nutzen, um die günstigste Tankstelle in der Umgebung zu finden. Sowohl für Android, als auch für iOS-Nutzer gibt es eine Hand voll zuverlässiger Helfer im App-Store. Etwa die ADAC Spritpreis-App oder die Spritpreis-App der Entwickler Braff Development.

 

Die Drehzahl

Wie es klappt spritschonend zu fahren, erklärt der ADAC-Experte Cornelius Blanke.

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